Ein Naturgarten Portrait, wo das Kindsein zurückkehrt und das Verstehen beginnt.
Aufgewachsen bin ich am Land, durfte jedoch auch das Stadtleben mit all der kulturellen Fülle kennen lernen. Der Wunsch nach mehr Freiraum für die Familie war jedoch so groß, dass es nur eine Frage der Zeit war, sich nach einem geeigneten Ort umzuschauen.
Mag. Ursula Themessl-Jäger
Klein und Gesund Trainerin (GGF), Impulsarbeit für KÖRPER… für den kl.u.gen-GEIST…für die SEELE, Naturwerkstatt, Sommerfreizeitprogramme
Tel: 0463-292882 od. 0680-1211776
Web: www.lebensimpuls-jaeger.at
Als ich das Fleckchen Natur fand, oder besser, es fand mich, fühlte ich wunderlicherweise ein Nach-hause-kommen.
Vieles erinnerte mich an meine Kindheit. Die schattigen Plätzchen der würdevollen alten Bäume, die Wiese mit derselben Blumenvielfalt wie meine Muttertagswiese aus fernen Tagen. Ich erinnere mich Storchenschnabel, Pechnelke und Glockenblumen für meine Mutter gepflückt zu haben.
Der Alles-vergessend-machende Duft der kleinen Sternblüte des Hollerbusches, den ich mit großer Dankbarkeit entdeckte. Der heilsame Duft nach Quendel, der mich auf Schritt und Tritt begleitete und mich zum tief Luftholen bewegte. Der erholsame Weitblick in die fernen Berge, der auch unser Inneres wieder weit werden lässt.
Vieles galt es seit dem ersten Besuch zu entdecken, langsam gab der Ort seine Wunder preis. So hält jedes Jahr aufs Neue ein Neuntöterpaar Einzug im Haselbusch Nummer 3. So manche aufgespießte Grille am Weißdorn verrät mir, sie sind wieder da, die kleinen Raubvögel unter der Singvogelfamilie.
Wie mag wohl seine Reise vom warmen Süden bis hier her verlaufen sein, und wie findet es seinen Weg so treffsicher? Hat es sich auf seinem Flug mit der Zwergohreule unterhalten?
Auch dieser bedrohte Vogel fühlt sich, dank des Artenschutzprojektes ein Baumhaus weiter sichtlich wohl. Sein zarter Balzruf sagt mir: „Zum Aussterben habe ich keine Zeit, ich muss für Nachwuchs sorgen.“
Auch der prachtvolle wie selten gewordene Wiedehopf lässt sich hin und wieder blicken. Zudem nahm das gestaltende Element langsam Formen an, immer in Absprache mit der Grundeigentümerin, Mutter Natur.
Auf der rund 7.000 qm großen Fläche sollen Natur und Kultur sich die Hand geben. So findet Totholz, Brennnesselwildnis und die ausblühende Heublumenwiese genauso seine Berechtigung, wie der kultivierte Nutzgarten.
Von Anfang an stand für mich fest: Gesundes Wachsen von Mensch, Tier und Pflanze. So sehe ich mein Einwirken als Versuch das Leben um mich zu verstehen und verständlich zu machen.
Die Idee entstand, diesen Ort auch für andere Menschen zu öffnen. Viel zu wertvoll sind die Wunder die hier geschehen, im Innen wie im Außen.
Als Pädagogin und ganzheitliche Kindergesundheitstrainerin spreche ich vor allem die Sinneswelt der Kinder an. Erleben und Erkennen formen einen Bezug zur Welt die uns umgibt. Und nur dieser Bezug lässt uns Menschen eine Beziehung aufbauen. Die Beziehung zu Jemandem oder zu einer Sache ist das stärkste Gegenmittel gegen Gleichgültigkeit.
Bezug formt Achtsamkeit. So kann über den direkten Zusammenhang: Säen, pflegen, ernten = Nahrung, auch ein übergeordneter Zusammenhang zu Naturschutz entstehen.
Zu fühlen, was tut mir gut, welche Aufgabe habe ich in dieser Welt, lässt einen direkten Vergleich zu unserer Umwelt zu und lässt uns zu einer Einheit werden. Was tut dem Baum gut, welche Aufgabe hat unser Boden? Zu erkennen, wo die eigenen Stärken liegen, lässt die Kinder zu starken Individuen werden, die sich mit Motivation und Begeisterung an die Aufgaben des Lebens heranwagen.
Dank der Begegnung mit Albert Spitzer halte ich mutig an meiner Aufgabe fest: Raum zu bieten für ein verstehendes Miteinander, ganz nach der Idee: Schutz-Erholung-Erziehung
Am 03. Juli 2013 von Albert
Kategorie: Autor(inn)enbeitrag, Naturgärten, Schule
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