Kennen gelernt habe ich Frau Thinschmidt durch einen Leserbrief „Altweibersommer“, welcher am 3. Sept. 2010 von der Kronenzeitung mit einem wunderbaren stimmungsvollen Bild veröffentlicht wurde.
Agnes Thinschmidt,
schreibt seit vielen Jahren, anfänglich nur zu Anlässen, wie Geburtstagen, Hochzeiten etc., doch seit ca. 15 Jahren, wo sie bei der Krone mit dem „längsten Pflanzenmundartgedicht der Welt“ bei einem Wettbewerb mitgemacht hatte, zwischen Literaturklubs und Gleichgesinnten, regelmäßig.
Adresse: Romanogasse 31/7/32, 1200 Wien
Meine Gedanken zum Naturgarten
Viele Gärten haben mich begleitet durchs Leben,
doch der Natur würde ich stets den Vorzug geben.
Wir haben in den Jahren schon vieles ausprobiert,
Ruheplätze und Kinder“ecken“ immer integriert.
Eine wunderschöne Blumenwiese war mittendrin,
die seltenen Segler der Lüfte waren ein Gewinn.
Vogelhäuschen wurden vor dem Fester platziert,
manch seltener Vogel da schon ein- und ausspaziert.
Diese zu betrachten vom Haus aus, macht Spaß,
man stört sie daher nicht, wenn sie ohne Unterlass
iht Futter holen kommen in der kalten Jahreszeit.
Es kam auch schon vor, wenn keines war bereit,
dass aufs Fester klopfte so eine kleine liebe Meise,
am aufmerksam zu machen auf diese Art und Weise.
Auf unserer Terrasse nistete sich eine Amsel ein,
im Nu schlüpfte aus ein süßer Vogel winzigklein.
Ein Erlebnis ist integriert zu sein im Werden der Natur.
Unlängst verfolgten wir gemeinsam einer Spinne Spur,
wie sie ihre Beute verspeiste mit echtem Genuss,
Augen offen halten, die Natur bietet alles im Überfluss.
Im Sommer sich auf manchen Pflanzen Hummeln
und Bienen sich den Nektar holen und tummeln.
Herrliche Fotomotive ich daher schon erblickt,
mein Auge war nicht nur einmal davon entzückt.
Wenn im Garten die Blume „die Königin der Nacht“
am Abend im Zeitlupentempo ihre Blüten entfacht,
dann in der Dämmerung ein gewisser Falter auftaucht,
der für seine Bedürfnisse genau diese Blüte braucht.
Seit Beginn gibt es einen Bioteich im Garten,
kaum fertig, mussten wir nicht lange warten,
schwirrten schon mehrere Libellen bei uns umher,
sogar ein Fröschlein verirrte sich seinerzeit hierher.
Eine Igelfamilie gab uns jahrelang ein Stelldichein.
Sie waren so gar nicht scheu, ob groß oder klein.
Ein Baumhaus gibt es sogar auf unserem Kirschenbaum,
unsere Enkel können ausleben in der Natur ihren Traum.
Ausgetragen wird auch so manches Fußballspiel,
Dass sich alle wohlfühlen im Garten ist unser Ziel.
Auch finden die Kinder immer wieder Gefallen daran,
anzubauen und den Werdegang zu beobachten sodann.
Eifrigst wird dann geerntet, was mühsam vorher gesät,
oder auch gepflanzt wurde und manch heimlich Gebet
wurde von mir schon Richtung Himmel aufgetragen,
damit die Ernte stets erfolgreich sei ohne zu klagen.
Für jedes neue Enkelkind wird ein Obstbäumchen gesetzt,
und dann von den Eltern sehnsüchtig gewartet bis zuletzt
im Frühjahr dann die erste Blüte sichtbar wird,
und dies doch irgendwann zu einer Obsternte führt.
Als auf Paulas Baum die erste Zwetschke sichtbar war,
wurde sie sogar mit einem Netz versehen, das war klar,
damit diese ja nicht irgendeinen Schaden erleide.
Sie wurde reif und schmeckte köstlich zu aller Freude.
An machen ach so heißen Sommertagen
lässt es sich im Planschbecken leichter ertragen.
Die Kleinen finden natürlich Freude daran sogleich.
Natur im Garten macht auch DEINE Seele reich.
Man kann Energie auftanken im wahrsten Sinn,
die Natur einfach zulassen ist echt ein Gewinn.
Agnes Thinschmidt
Am 29. September 2010 von Albert
Kategorie: Autor(inn)enbeitrag, Dorf und Stadt, Geschichte
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