Eine ungewöhnliche Überschrift für einen Naturgartenbeitrag. Stimmt, was hat Naturgarten mit Sport zu tun? Für mich als Läufer sind Naturgärten – Naturrastplätze, ich empfinde solche Orte als Kraftplätze zum Energieauftanken und Stress abzubauen.
Ing. Thomas Koitz,
geb. 1981 in Klagenfurt am Wörthersee, nach der Lehrzeit (Elektriker), Besuch der Abendschule HTL (Technische Informatik), beschäftigt bei der EKG Klagenfurt GmbH. Überzeugter Feuerwehrmann, Musikant und Sportbegeistert. Lebensmotto: „Leben und Leben lassen“
Adresse: Mail. thomas.koitz@gmx.net Tel. 0676/9199557
Es ist Interessant was man innerhalb solcher Pausen bei einem Rundblick wahrnehmen kann, sei es im Wald, Waldrand oder in der Nähe von Wasser. Wie schon gesagt, solche Pausen – Rastplätze in der Natur bezeichne ich als Naturgärten.
Am Anfang meines Trainingsprogrammes war diese Vielfalt der Natur für mich sehr wichtig, es war nie langweilig. Ich begann diese Plätze sehr zu schätzen, weil ich dadurch Teile meiner Heimatgemeinde Ebenthal kennenlernte, welche mir zuvor nicht oder besser gesagt nicht in dieser Form eines Dankes „wie schön es bei uns ist“ aufgefallen ist. Natürlich mache ich nicht mehr so viele Pausen, aber ich besuche diese Plätze neben meinem Training gerne.
Wie sah so ein Trainingslauf aus?
Mein Trainingslauf begann immer am Glanradweg auf Höhe Reichersdorf. Ich möchte jetzt keine näheren Laufdetails, sondern nur das wesentliche in Bezug zu diesen Plätzen entlang eines Streckenteiles schildern.
Der Fluss Glan bestimmt den Anfang des Streckenverlaufs, es beginnt also nahezu gerade, immer fort. Dann die Erste Pause – Glanbrücke zu Gurnitz, dort begann mein A-ha Erlebnis. Wenn man X-mal am gleichen Punkt eine Pause macht, beginnt man diesen Platz mit der Zeit näher zu erforschen. Irgendwann bemerkte ich, dass sich an dieser Brücke eine Gedenktafel für die Demarkationslinie befindet, die an den Kärntner Abwehrkampf erinnert! Dies machte mich natürlich sofort neugierig und forschte nach. So erfuhr ich dann vieles über die Geschichte von Ebenthal in Kärnten unter anderem auch dass:
-im Jahre 984 – Ebenthal unter dem Namen „Sreliz“, überliefert in einer Kopie aus dem 13. Jh. Schrelz (Ebenthal) vor mehr als 1000 Jahren als bestehende Örtlichkeit erstmals urkundlich erwähnt wurde (Quelle Homepage: Ebenthal)
Dann der Blick von der Brücke auf den Fluss, ich beobachtete die Uferböschung links und rechts entlang des Flusses wie sie sich im Lauf des Jahres veränderte. Welches Aussehen diese Böschung zu verschiedenen Tageszeiten hatte. Diese Beobachtungen machte ich unbewusst, bis es mir, ich denke es war nach einem Jahr klar wurde, wenn man einen Teil der Natur auf längere Zeit betrachtet, kann man oft verschiedene Akzente, Lichtspiele und noch viele andere Veränderungen wahrnehmen.
Wenn ich dann noch die Geschichte des Abwehrkampfes hinzuzähle, was sich an diesem Ort, im Laufe der Geschichte so abspielte, dann begann dieser zuvor unscheinbaren Platz „mit dem Auto nimmt man ihn kaum wahr“ einen ganz anderen Stellenwert in meinem Leben zu bekommen.
Mit dieser „neuen“ Sichtweise betrachtete ich nun alle meine Rastplätze und entdeckte immer neue Geheimnisse meiner Gemeinde, u.a. auch alte lustige Geschichten. Es ist interessant sich einmal bewusst zu werden, was alles ein kleiner Ausschnitt einer Landschaft uns erzählen kann. Und dann gibt es noch besondere Plätze wie alte Dorfplätze, Parkanlagen und liebevoll gepflegte Gärten, die immer wieder auf´s neue zu bewundern sind.
Solche Plätze, wo Beziehung stattfinden bezeichne ich als Naturgärten – richtigerweise müsste man zu diese Plätzen „Natur-Kulturplätze“ sagen, doch das ist mir zu klobig.
Am wichtigsten bei diesem Thema ist: „Anstatt sich Gedanken über die Benennung der Plätze zu machen sollte man diese einfach genießen, damit man den Lauf mit frisch aufgetankter Energie fortsetzen kann!“
Am 07. Oktober 2010 von Thomas Koitz
Am 07. Oktober 2010 von Albert
Kategorie: Autor(inn)enbeitrag, Dorf und Stadt, Stil - Lebensstil
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