Offizieller Garten Kärntens:
Alpengarten Villacher Alpe
Zweiter Beitrag: Naturgartenbuchpartnerschaft Villach
Der Verein „Alpengarten Villacher Alpe“ wurde im Jahr 1966 gegründet und konnte nach mehrjähriger Vorbereitung 1973 den heutigen Alpengarten eröffnen. Heute besteht der Verein aus ungefähr 800 Mitgliedern und ist Mitglied der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Botanischer Gärten, den weltweiten Netzwerken der Botanischen Gärten BGCI und IPEN und ist Partner des Naturparks Villacher Alpe.
Der Alpengarten ist von Anfang Juni bis Ende August täglich von 9 bis 18 Uhr geöffnet.
www.alpengarten-villach.at
Mit seiner reichhaltigen, alpinen Flora zählt der Alpengarten Villacher Alpe zu den beliebtesten Sommer – Ausflugszielen im Naturpark Dobratsch. In 1500 Meter Seehöhe gedeihen auf einer Länge von 350 Metern und einer Fläche von rund einem Hektar mehr als 900 seltene und teils geschützte Pflanzen aus dem Gebiet der südalpinen Berge. Die MitarbeiterInnen ziehen aber auch Pflanzen aus anderen Alpengebieten erfolgreich nach und erweitern den Bestand regelmäßig.
Das Gelände ist vom Parkplatz 6 der Villacher Alpenstraße aus auf dem rund 200 Meter langen „Alpengartenweg“ bequem zu erreichen.
Kärnten liegt im Schnittpunkt mehrerer Florengebiete: …
…Neben arktischen alpinen und mitteleuropäischen Formen finden sich auch zahlreiche illyrische, submediterrane und subpannonische Elemente. Auf Grund der Lage des Alpengartens treten in dieser Vegetationsstufe sowohl montane als auch alpine Florenelemente, vornehmlich der Kalkflora der Alpen auf.
Es ist aber auch die Silikatflora mit zahlreichen Arten vertreten, wobei einige eiszeitliche Relikte (Silikatblöcke) am sogenannten Zirbenbühel und künstlich herbeigeschafftes silikatisches Material über dem Kalkuntergrund als Substrat dies ermöglichen.
Alle Pflanzen wurden entsprechend ihrer ökologischen Zugehörigkeit in 27 Pflanzenquartieren untergebracht. Jährlich wird jeweils ein Schwerpunkt auf einzelne interessante Pflanzengattungen gelegt, um die fachliche Kompetenz des Gartens gezielt zu fördern.
Mehrere Hochstaudenfluren und ein Ausschnitt aus einem kräuterreichen Buchenwalt ergänzen die Vielfalt des Alpengartens. Um einige subalpine Wasserpflanzen zeigen zu können, wurden künstlich ein kleiner Teich sowie ein alpines Moor angelegt. In einem kleinen Biotop werden insektenfangende Pflanzen vorgestellt.
Ein Quartier befasst sich mit wildwachsenden Arznei-, Gewürz- und Duftpflanzen der Alpen.
Um die gesamte Palette der Alpenblumen im Villacher Alpengarten sehen zu können, müsste der interessierte Besucher im Juni die Frühblüte und im August die Hochstaudenblüte mit vielen Spätblühern besichtigen.
Zu Erkennen der Blumen sind im Garten ca. 3000 Schilder bei den Pflanzen aufgestellt. Neben dem deutschen Namen und der Pflanzenfamilie ist auch die wissenschaftliche Bezeichnung in lateinischer Sprache angeführt. Aber auch ein Alpengartenführer und Pflanzenlisten in mehreren Sprachen stehen zur Verfügung. Darüber hinaus sind mehrere Informationstafeln zu speziellen Pflanzenthemen, Gebirgspanoramen, Geologie und die Tierwelt zu finden. CDs mit den Themen „Alpengarten Villacher Alpe“ mit 500 Pflanzenbeschreibungen und vielen informativen Bildern, „Wildwachsende Arznei – Gewürz- und Duftpflanzen in den Alpen“ und „Heimische Orchideen“ liegen ebenso auf.
Am 21. Dezember 2014 von Albert
Kategorie: Autor(inn)enbeitrag, Naturgärten
[…] Beiträge des Buchpartners Der Naturpark Dobratsch Der Alpengarten – Villacher Alpe […]