Dieses Büchlein „Klagenfurt, die Gartenstadt am Wörthersee“, erschien zwischen 1955 und 1960 (Fremdenverkehrsreferat Klagenfurt) und beschreibt sehr schön die Anfänge des Tourismus in unserer Landeshauptstadt. Minimundus – die kleine Stadt am Wörthersee hieß damals „Liliputstadt Mineurop im Seedreieck“. Autobahn, Europapark, Repitilienzoo Happ oder Planetarium (Information über die Sternwarte Kreuzbergl) gabe es natürlich noch nicht. Mit dem Slogan „Gartenstadt am Wörthersee“ wurde die wunderschöne Natur und beeindruckende Kultur der Landeshauptstadt vermittelt. Und war damals der Werbespruch für Tourismus und Vorstellung dieser zentralen Landschaft Kärntens. Österreichs Gartenstadt ist die Stadt Tulln in Niederösterreich, vor allem durch die Messe „Das Gartenerlebnis in Niederösterreich – DieGartenTulln„. Diese Idee, dieser Erfolgsweg zeigt wunderbar den europäischen Trend „Natur und Garten“. 2003 als ich das Naturgartenkonzept schrieb, inspirierte mich die Naturpark-Idee, vor allem die Vorstellung „Dobratsch 1. Naturpark Kärntens und Villach die Naturparkstadt„. Logisch, dass ich meiner Lebensstadt Klagenfurt am Wörthersee ein Kapitel „Erster Naturgarten – im Klagenfurter Europapark?“ meines Buches – Das Herz von Kärnten – Vom Steinbruch zur Naturgartenvision, widmete. Erster Naturgarten – im Klagenfurter Europapark? Der Begriff Innovation bedeutet in der heutigen Gesellschaft „Neuerung“, im lateinischen Ursprung aber sogar ER-Neuerung. Im Grunde ging es um die gründliche innere Erneuerung, um die „Veredelung des menschlichen Charakters und Strukturverbesserungen in der Gesellschaft“ (Heinrich Tischner). Geht man mit einer heutigen Idee zu etwas Neuem „nach außen“, ist man in bestimmter Hinsicht der Erste, womit wir wieder beim Pionier wären. Das bringt bekanntlich, wie so oft im Leben, Vor- und Nachtteile. Will man also der Erste sein, muss man auch schnell sein. Meine Idee, dem Steinbruch entsprechend dem Naturgartenkonzept die Marke „Erster Naturgarten“ umzuhängen, musste ich relativ schnell aufgeben. Die Probleme waren für mich überwältigend. Nach dem Versuch, die Gemeinde Keutschach für das Vorhaben zu begeistern, startete ich meine Anfragen bei anderen Gemeinden und musst auch diese nach mehreren erfolglosen Versuchen ad acta legen. Die Frage, an welchem Ort der erste Naturgarten letztlich Realität werden würde, verlor für mich immer mehr an Bedeutung. Ich war mit nämlich sicher, dass das programm Naturgarten viel Potenzial hat und der Steinbruch als Bewusstseinsraum zu seiner Ehre kommen würde. Den Ehrgeiz, der Erste sein zu wollen, entwickelte ich erst 2006 wieder: beim Naturgartenkongress in St. Georgen am Längsee, geneuer während der Ausführungen von Renhard Witt über „Natur-ERlebnis-Räume“. In dem Vortrag ging es u.a. um die Zertifizierung von Lebensräumen nach bestimmten Kriterien. Schon 1993 hatte das deutsche Bundesland Schleswig-Holsten in der Stadt Kiel den ersten Naturerlebnisraum als anerkanntes Kleingebiet verordnet.
Duch die Erfolgsgeschichte diesese Projektes glaubte ich neue Chancen für das Naturgartenkonzept zu erkennen, diesmal aber in der Stadt Klagenfurt am Wörthersee.
Zugegeben, sogar ein bisschen Rivalitätsdenken (Klagenfurt versus Villach) kam durch, als mir bewusst wurde, dass Villach immerhin den ersten Naturpark Kärntens hatte und seit 2003 auch den Beinamen „Naturparkstadt“ tragen darf. Also sollte nach Möglichkeit Klagenfurt den ersten „Naturgarten“ haben! Schließlich wird die Landeshauptstadt schon lange als Gartenstadt bezeichnet, daraus könnte doch ohne Weiteres „Naturgartenstadt“ werden… Als Ort kam für mich nur der Europapark in Frage, insbesondere weil dort schon vorbildliche Projekte umgesetzt worden
Am 07. September 2011 von Albert
Kategorie: Dorf und Stadt, Geschichte, Klagenfurt am Wörthersee, Tourismus
Dies ist ein wirklich netter Führer zu verbringen einige Zeit in der Mitte der schönen Natur.
[…] ich zuvor schon mit Altbürgermeister Harald Scheucher dieses Thema Naturgartenstadt bzw. „ist Klagenfurt noch eine Gartenstadt“ besprochen habe und Herr Scheider trotzdem diese Zusammenarbeit gemacht hat. Durch diese […]