GANZHEIT? Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer!
Zurück zur Natur bzw. „Auf unwegsamen Pfaden zurück zu Österreichs Natur“ so der Titel von Hedwig DERKA im KURIER Umwelt- Journal 1997. Darin wurde die Situation der Österreichischen National – und Naturparks vorgestellt. Über Strukturprobleme und Krisen wurde geschrieben über Geldmangel für die Aufrechterhaltung der Naturräume. Man erkannte man muss den Weg gemeinsam gehen: Produkterkennbarkeit so der Tenor für Lehrpfade, Erholungslandschaften und Erlebnispfade um dem Menschen im Sinne der Schutznotwendigkeit unserer Natur und des Bewahrens unserer einmaligen Kulturlandschaf zu überzeugen. Gute Vorsätze haben diesbezüglich die gütebesiegelten Nationalparke im Land der Berger, der Täler und der Seen gebracht, jedoch es muss weitergehen…ein immerwährender Kreislauf , ständiges neugestalten von Möglichkeiten sollte die Notwendigkeit von einer intakten Natur für das „gute“ Leben zeigen.
Diesem Kreislauf Natur -Kultur und dem Gespann National – und Naturpark möchte ich Naturgarten hinzufügen um dem Wesen Ganzheit näher zu kommen.Was ist jetzt ein Nationalpark? Was ein Naturpark? Und was bitte schön könnten Naturgärten sein?
Nationalparks sind vom Menschen möglichst unberührte einmalige Landschafts- und Natur-Regionen. Diese „Urlandschaft“ steht im Mittelpunkt des Schutzinteresse. Im Kernbereich von zirka einem Drittel der Gesamtfläche (Zielvorgabe) soll gänzlich auf menschliche Nutzung verzichtet werden. Ökologisch sensible Bereiche sind abgeschirmt. International werden nur solche Gebiete anerkannt, die die strengen Kriterien der IUCN (International Union for the Conservation of Nature) erfüllen. In Österreich kann ein Nationalpark nur durch ein eigenes Geschaffen werden…aus Hedwig DERKA 1997 Auf unwegsamen Pfaden zurück zu Österreichs Natur
Naturparks sind vom Menschen gepflegte, pflegenswerte Landschafts- und Naturregionen. Diese „Kulturlandschaft“ steht im Mittelpunkt des Schutzinteresses. Ebenso wichtig wie die Erhaltung der charakteristischen Ökologiesysteme ist die Bildungs- und Erholungsfunktion der Naturgartens für (Stadt-) Menschen. Spezielle Einrichtungen erlauben gestaltet-gesteuerte Freizeitaktivitäten und die Vermittlung über die heimische Flora und Fauna. In Österreich sind Naturparks entsprechend den Naturschutzgesetzen der einzelnen Bundesländer keine eigenen Schutzkategorie. Sie sind vielmehr eine Auszeichnung, ein Prädikat. …aus Hedwig DERKA 1997 Auf unwegsamen Pfaden zurück zu Österreichs Natur.
Naturgärten sind… siehe dazu Naturgarten, Juwel der Landschaft. Juwelen der Bundesländer, Juwelen von Natur- Kultur – Organisationen
Vor 12 Jahren, also 2003 gab es wenige Adressen in Österreich, die sich mit Naturgarten beschäftigt haben. Doch Jahr für Jahr wurde Naturgarten populärer und so bekommt das Thema Naturgarten immer mehr jenen Stellenwert, den es verdient. Einen Stellenwert, der uns mittteilt: Ja, wir brauchen NaturKultur-Kleinräume, ja wir brauchen Naturzellen die im Verbund anderen Schutz- und Prädikatsprogrammen vorgestellt werden und ja, diese Oasen kann man als Naturgärten bezeichnen.
Persönlich bin ich mit dieser Entwicklung sehr zufrieden, weil dieser Prozess immer mehr in Richtung Zertifizierung von Naturgärten hinweist. Diese Richtung wurde mir auch von Frau Ass. Prof. Dipl.-Ing. Dr. Sabine Plenk und von Frau Uni. Prof. Dr. Anna Keutgen bestätig, als ich mein Konzept Naturgarten: Schutz – Erholung – Erziehung in Begleitung von Dr. Karl Doutlik und DI Martin Höck, November 2014 an der BOKU (Universität für Bodenkultur) vorstellen durfte.
Natürlich ist mir bewusst, dass ein Naturgartennetzwerk Österreich eine strukturelle systemische Betrachtungsweise , ein Ordnungsgefüge braucht um die immens Vielfalt von Naturgärten vorzustellen. Nur im Verbund so kann man solcherart Naturgärten der IUCN – Kommission vorstellen. Deshalb sind auch Koordinationsmöglichkeiten zu Großschutzprojekten (Naturgärten im Kontext zu Natur- und Nationalparks) immens wichtig, vor allem weil immer mehr von Ganzheitlichkeit in Bezug Raumplanung gesprochen wird.
Naturgärten ein Netzwerk vielerlei Natur-KulturKleinräume auf Lokaler– Regionaler bis zu Globaler Ebene. Absolut Notwendig betrachte ich die Erfordernis von einem unabhängigen Institut für Naturgartenforschung und -Entwicklung oder wie es Frau Plenk ausdrückte: eine Stelle wo alle Naturgartenkonzepte die es gibt einmal zusammengefasst werden.
Posted on Dezember 27th, 2015 von Albert
Filed under: KÄRNTEN, Lebensraum Naturgarten, Marke, die - der Entwicklungsweg, Schule, Tourismus, Wirtschaft | 1 Comment »