Liebe Leserinnen und Leser,
bitte verzeiht mir diesen etwas persönlichen Ton. Aber was jetzt kommt, ist wirklich außergewöhnlich.
Seit ich jene Wanderung „Vom Wasserfall zum Wasserfall“ mit Margan entdeckte, durfte ich inzwischen mit vielen Freunden und Bekannten diese Wanderung gehen.
Die erste Wanderung 2013 begann am 9. Mai mit Fam. Kohlmayer aus Walddorf bei Klagenfurt am Wörthersee. Es war die bisher intensivste Wanderung welche ich bis jetzt erlebte. Helga Kohlmayer, wortkarg und konzentriert legte schon zu Beginn der Wanderung einen Maßstab, welchen ich bis dahin „dato“ nicht kannte. Durch die Stille des Gehens, der Mimik und wirklich kargen Aussagen von Helga und ihren Eltern war ich oftmals irritiert. Ich redete und redete und ich bekam Antworten …einfach Punktgenau.
Ich hatte das Gefühl wie bei jenem Kärntnerlied „knia tiaf in da erdn“ , bei jedem Schritt sinkst tiefer in eine Welt, welche ich bis dahin noch nicht kannte. Der Höhepunkt war aber jene Stelle, Steinsetzung „Marko Pogacnik“ beim „RAZAWA“ (Teufelsfelsen/Rubertiberg). Helga sagte nur, ja… da ist Kraft und bleib seelenruhig stehen, ich dagegen musste so schnell wie ich nur konnte diesen Ort verlassen, weil mein Herz (ich weiß bis heute nicht warum) wild zu schlagen begann. Bedingt dadurch, dass ich letzte Jahr 2012 einen Herzinfarkt hatte, hatte ich natürlich eine „mords“ Angst. Ich wusste nicht, ist es gut oder ist es ein Schicksal, eine „Teschn“ (Kärntner Begriff für eine Ohrfeige). Jedenfalls suchte ich das Weite, nur fort, und lächelte bei dieser ganzen Aktion.
Keine Woche später, am 15. Mai, ging ich mit Helga Riepl, Maria Saal und Ulrike Pugganig aus St. Veit an der Glan diese Wanderung. Es war eine herrliche Wanderung, von Beginn an 08.30 Uhr, Kaiserwetter (Wolkenlos) und das im Frühjahr, die Temperatur hat gepasst, es war frisch und man fühlte einfach es wird wärmer und wärmer und es passt einfach.
Es war für mich insofern eine herrliche Wanderung weil ich Helga und Ulrike schon lange kannte. Ich lud beide unabhängig zur Wanderung ein , und dann passierte es, das „die“, die beiden Frauen sich kannten und ab dann musste ich, als Mann, nicht mehr viel sagen. Die beiden Frauen redeten und redeten und ich fand es herrlich nix zu sagen. Es kam aber noch etwas hinzu, durch jene, kurz zuvor, mit den Kohlmayers, Wanderung fühlte ich mich einfach freier, lockerer. Ich fühlte einfach keinen Stress.
Diese Gespräche, Helga und Ulli, waren nun aber nicht einfach nur Frauengerede (Getraschte, welche wir Männer belächeln, verachten und selbst immer den Mund voll haben), nein, es war intensives forschen zu diesem Gebirgszug Sattnitz, zum Boden „Konglomerat“ und dieser „gewaltigen“ Vielfalt an Pflanzen und zur Spiritualität welche vor Ort vorhanden ist/sind.
Helga, ist mehr als nur eine Gärtnerin, sie forscht, fotografiert und zeichnet Pflanzen, eine Gabe wie es selten jemand hat. Helga ist aber in erster Linie Familienmensch und das fasziniert mich immer wieder auf´s Neue „wie macht Helga es“, wie bringt Helga das alles unter einen „Hut“.
Ulrike kann man „einfach“ nicht beschreiben. Man muss Ulrike erleben, dann lernt man einen Menschen kennen….einfach mutig und Groß. Ulrike gab mir die Chance, eine Frau wie sie es ist, als Mensch, als Mutter, als Kämpferin für Ziele, Ihre spiritualität zur Kirche „Hospiz“, zur Natur als “ Schamanin“, ein Vorbild zu sein.
Das Außergewöhnliche bei dieser Wanderung war, bis zu dieser Wanderung hatte ich noch keinen Fotografen dabei. Mein Fotoapparat knippst, Helgas Fotoapparat…fotografiert. Ich lernte Pflanzen kenne, welche ich bis dahin nicht kannte, z.B. entdeckte Helga einen wildwachsenden Waldmeister.
Und dann passierte es. Ich kniepste Helga, wie sie unbedingt zu diesem Höhlenvorsprung beim Wasserfall in Ludmannsdorf „Glücksfelsen/srecna pec“ klettern „musste“, und dann fotografierte Helga den Wasserfall von der Seite. Später erkannte Helga, ein Gesicht, dass lächelte. Und auch ich sah da etwas und meine Schwiegermutter „Burgi“ sah es, und auch….
…ich zeigte dieses Foto meinen Sohn Felix, dieser sagte , als er das Foto kurz ansah. “ Ma, a Smiley…echt cool“
So liebe LeserInnen, bitte schaut Euch dieses Fotos gut an: „Was seht Ihr ?“ 🙂
Posted on Mai 22nd, 2013 von Albert
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