Manche Leser empfanden jenen Beitrag „Keutschach am See – Kärnten – Europa“ vielleicht als dreist. Ja und nein, denke ich. Ja, weil es in Keutschach am See noch keinen offiziellen Naturgarten gibt. Und nein, es gibt nämlich keinen offiziellen Naturgarten. Weil es dafür noch keine gesetzliche Regelung gibt. Offizielle landschaftliche Kleinräume sind u.a.Ländersache.
Wo nun der erste offizielle Naturgarten Europas, d.h. der erste verordnete nach gesetzlichen Richtlinien, entstehen wird, weiß ich nicht. Sicher ist, wenn es diesen einmal geben wird, dann werden viele entstehen. Es gibt sie ja auch schon, nur halt unter vielen anderen Bezeichnungen.
Wichtig wird die Art der Verbindungen sein, einmal zu Europa und dann zu jenen wichtigen zentralen Verwaltungsebenen der Länder. Interessant werden auch fachliche Verbindungen z.B. Lebenräume wie ein NaturWaldgarten zum Forst, und selbstverständlich auch nachbarschaftliche Partnerverbindungen untereinander.Diese Verbindungen sind bunt, komplex, übersichtlich. Das Wichtigste jedoch ist die lokale Identität. Ein Naturgarten z.B. in Schiefling am See, auf alle Fälle unverkennbar. Ein solcher Naturgarten, auch wenn in anderen Gemeinden ähnliche entstehen, würde einmalig sein, d.h. nur dort und sonst nirgends auf der Welt.
Als Keutschacher habe ich eine gute nachbarschaftliche Beziehung zu Schiefling am See. Als Kind besuchte ich die dortige Volksschule, sehe von Balkon aus den Kathreinkogel und eine meiner Lieblingswanderungen „Vom Wasserfall zum Wasserfall“ beginnt in Penken, von dort aus über das St. Egydner Tor nach Rupertiberg zum Wasserfall „Glücksfelsen“. Schiefling am See hat viele Naturoasen, gerne bin ich beim Penkensee oder an der Raststätte „Moorlandschaft Schiefling am See“.
Was möchte ich mit diesem Beitrag sagen? Naturjuwele welche auch Herzensräume sind, rücken Mensch, Tier und Pflanze ein bisschen näher zusammen. Solche Plätze gibt es in jeder Gemeinde, in jedem Dorf . Man denke an einen Dorfplatz mit einer Linde und einem Brunnen. Solch ein Platz ist ein eigenes Universum. Oder jene Kastanien – Gastgärten mit ihren herrlichen Laubgängen, wo Schatten- und Sonnenplätze sich abwechseln und ein lauer Wind sommerliche Hitzetage zum Vergnügen werden lässt.
Bildquelle: Wasserfall-Penken-Schiefling-am-See-von-Mathias-Oehlke aus „Das Geotop-Inventar der Gemeinde Keutschach am See, von Diplom Geologe Mathias OEHLKE, Kärntner Naturschutzberichte 9/2004“ Abb. 6: Wasserfall im Bacheinschnitt südöstlich von Hojoutz (Geotop Nr. 61). Das Wasser fällt und fließt etwa 12 m über eine steile Geländestufe aus Sattnitz-Konglomerat. Der Bach tritt nur wenige 100 m oberhalb in einer stark schüttenden Schutt-Quelle aus. (Foto: M. Oehlke).
Am 11. Februar 2011 von Albert
Kategorie: Dorf und Stadt, Forschung - Vielfalt - Biodiversität, Marke, die - der Entwicklungsweg, Stil - Lebensstil
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