begeisterte und begeisternde AHS-Lehrerin für Latein, Geografie & Wirtschaftskunde und Griechisch in Baden und nimmermüde Kämpferin für die Beibehaltung und Verbesserung des differenzierten Schulsystems
Lieber Herr Spitzer!
Ich überlegte schon die ganze Zeit, welche Symbolik die Bildungspolitik mit einem Naturgarten verbindet, als ich folgendes Zitat in der Presse fand:
„Schließlich muss einer realistischen Bildungspolitik klar sein, dass die Schule weder eine vollständige Reparaturdienstleistung für eine mangelnde Erziehung des Elternhauses noch ein permanentes Trainingsprogramm für PISA-Tests sein kann, auch nicht der Ort ausschließlicher Kompetenzaneignung für den Arbeitsmarkt oder den Wirtschaftsstandort, so notwendig dies auch sein mag. Bei der Bildung der Kinder und Jugendlichen geht es vielmehr um eine ganzheitliche Entfaltung der jeweils anderen Person zur selbstbestimmten Persönlichkeit in Freiheit und Verantwortung. Es geht also um bunte Blumen, nicht um einen gleichmäßig niedrig gemähten Rasen.“ (Hans Katschthaler, ehem. Landeshauptmann von Salzburg, Die Presse, 23.12.2010)
Ich finde das Bild wunderschön – ein Naturgarten mit unterschiedlichen Blumen, die wachsen und sich entfalten können, manche blühen bunter, verblühen vielleicht bald, manche blühen im Verborgenen, dafür umso länger. Alle Blumen tragen etwas zur Artenvielfalt bei, man möchte als Betrachter/in keine davon missen.
Was ist ein Naturgarten für ein schöner Anblick, der das Herz erfreut! Man möchte nicht tauschen mit einem mit dem Winkelmesser ausgerichteten Garten, in dem alles gleich und uniform ist, wo jedes Unkraut sofort ausgezupft wird.
Lasst und den Naturgarten erhalten – auch in der Schule – und akzeptieren wir, dass es unterschiedliche Persönlichkeiten mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Begabungen gibt, die unseren Naturgarten bereichern.
Am 13. Januar 2011 von Albert
Kategorie: Dorf und Stadt, Forschung - Vielfalt - Biodiversität, Schule
Guter Berricht!