Ich, Olivia Widowitz, möchte in diesem Bericht darstellen wie es dazu gekommen ist, dass ich nun diesen Bericht verfassen darf. Und auch wenn es manchmal so aussieht, als hätte der nachfolgende Text nichts mit Albert oder mit dem Naturgarten gemein – warten Sie ab und lesen Sie besonnen weiter. Sie werden sehen die Vorgeschichte ist notwendig, um den Weg zum Naturgarten und EM zu schildern.
Olivia Widowitz ist 1987 in Klagenfurt geboren. Ist von frühester Kindheit an schon umgeben von vielen Tieren. Seit ihrem 1. Lebensjahr ist sie überzeugte Vegetarierin. Nach dem Gymnasium besuchte sie die HBLA Pitzelstätten und beginnt dann ein Studium der Bildungs- und Erziehungswissenschaft. Immer wieder erweitert sie ihr Wissen durch Teilnahme an Kursen oder Ausbildungen.
Heute ist sie als Sozialpädagogin, FEBS-Reitpädagogin und Therapiehundeführerin tätig. Besitzt mittlerweile zwei Hunde und eine kleine Herde von vier Pferden, welche sie selbst im eigenen Stall hält. Interessiert sich sehr für Ernährung und biologische Landwirtschaft. Ihr Traum ist es, eine eigene Landwirtschaft zu führen, welche gentechnikfreie und biologische Lebensmittel für den regionalen Mark anbieten kann.
Adresse: Adlergasse 12, 9065 Ebenthal, Tel: +43(0)650/98 737 98 E-Mail: olivia@widowitz.co.at
Bei Fragen oder Information zu den Effektiven Mikroorganismen kontaktieren Sie bitte:
Bernd od. Stefan Widowitz
EM Beratung und Verkauf
Adlergasse 12
9065 Ebenthal
E-Mail: em@widowitz.co.at
Tel: + 43(0)680/55 234 99
Web: www.naturgartenanderwelt.at
Es war einmal…
… ein Mädchen, dass verrückt war nach Pferden und jede freie Minute im Reitstall verbrachte. Als das Mädchen 14 Jahre alt war, ging für sie ein Traum in Erfüllung – sie bekam nämlich ihr eigenes Pferd. Dieses Mädchen war ich. Und den Traum erfüllten mir meine Eltern. Womit niemand in unserer Familie gerechnet hatte – dass mit dem Pferd eine neue Ära für unsere Familie und mich begann.
Da wir uns entschlossen hatten unser Pferd quasi „hinterm Haus“ zu halten, stießen wir sehr bald auf neue ungeahnte Herausforderungen. Plötzlich stellten sich Fragen der Unterbringung bei Schlechtwetter bzw. bei hitzeplagenden Sommertagen. Fragen der Heubringun, der Sägespänebringung, der geeigneten Hufbearbeitung etc. Ein Pferd in Eigenregie zu halten, ist nicht vergleichbar mit der Fremdunterbringung eines Pferdes in einem Reitstall. Daher waren gerade die ersten Jahre enorme Lehrjahre.
So stellten wir schnell fest, dass eine Einzelhaltung für ein Pferd der Tierquälerei nahe kam. Pferde sind Herdentiere und benötigen andere Pferde und ihre sozialen Bedürfnisse ausleben zu können. Nachdem wir übergangsmäßig Schafe und Esel zu unserer Stute dazu stellten, übernahmen wir eine Araberstute eines Nachbarn mit ihrem Hengstfohlen. Leider konnten wir nur das Fohlen behalten, die Stute mussten wir nach der Weidesaison wieder dem Besitzer zurückgeben.
Aber was hat alles mit Naturgarten und EM zu tun? Geduld, meine lieben Leserinnen und Leser.
Nun zu unserer Ausgangssituation. Wir hatten also ein Einfamilienhaus mit Garten. Also nicht unbedingt die besten Voraussetzungen um Pferde „artgerecht“ zu halten. Wir mussten Weideflächen pachten und Unterstände bauen um Pferde und Futter lagern zu können.
Allerdings waren all diese Lösungen eher suboptimal. Gerade das mühsam geerntete Heu (wir hatten ja auch keinen Traktor oder ähnliche Geräte zur Heuwerbung), wurde immer wieder schimmlig, weil wir es nicht optimal lagern konnten. Daher entschlossen wir uns 2004 zum Bau eines Stallgebäudes hinter unserem Haus. Hier hatten wir nun genug Platz um Pferde, Futter und Zubehör optimal zu lagern. Und auch unsere Hühner bekamen so mehr Raum für sich.
Mit den Jahren wuchs auch der Fuhrpark. Nach der Anschaffung eines Traktors folgten immer mehr Zusatzgeräte für die Bearbeitung der gepachteten Flächen. Sehr zur Freude meines Bruders. Denn von Kind an fasziniert ihn die Welt der Traktoren und der Landwirtschaft. Nur, der Unterschied liegt heute an der Größe der Maschinen. Während er als Kind mit kleinen Spielzeugtraktoren durchs Zimmer fuhr, fährt er heute mit einem Steyr über die Wiesen und Felder. Doch im Vergleich zu den Monstermaschinen, die in der heutigen Landwirtschaft üblich sind, ist unser Traktor immer noch ein Kleiner.
Durch die Beweidung der Flächen und dem damit verbundenen Vertritt und der Verdichtung des Bodens, hatten wir mit starkem Unkrautdruck (vor allem Ampfer) zu kämpfen. Mein Vater indessen, verwendete einige der Flächen nun ebenfalls, nämlich für den Gemüseanbau. Und ja… wir kommen nun der EM-Geschichte näher.
Auch mein Vater hatte stetig mit neuen Herausforderungen zu kämpfen. Beispielsweise mit Fraßschädlingen wie dem Erdäpfelkäfer oder diversen Raupen. Außerdem beschäftigten Krankheiten oder Ernteausfälle das gärtnerische Handeln meines Vaters. Wir suchten also nach vernünftigen und nachhaltigen Lösungen. Denn es war von Anfang an wichtig, dass wir keinen chemischen Spritzmittel oder Kunstdünger verwenden. Wir wussten instinktiv, dass dies nicht der richtige Weg sein würde.
Über einige Umwege stießen wir dann auf die Effektiven Mikroorganismen (EM). Jeder in der Familie hatte plötzlich aus unterschiedlichen Quellen von den EM erfahren. Fakt ist, dass im Jahr 2009 eine DVD der EM in unseren Händen landete und unserem Leben wieder einmal einen neuen Anstoß gab. Die DVD zeigte eine Aufzeichnung der EM – Tage von Christoph Fischer. Christoph Fischer ist ein Händler der EM – Chiemgau in Bayern und außerdem ein engagierter Initiator des Bündnisses für Agro-Gentechnikfreie Landkreise. Doch dazu später mehr.
Was hat es nun mit diesen EM auf sich? Was ist das überhaupt?
EM ist eine Mischung verschiedener Bakterienstämme zur Förderung des positiven Milieus. EM lässt sich vielseitig einsetzen, beispielsweise im Boden, in der Tierhaltung und Tierfütterung, im Haushalt oder beim Mensch selbst.
Motiviert von den vielen Erfolgen die sich durch die EM-Anwendung zeigten entschieden sich meine Eltern und mein Bruder einige Seminare der Firma Multikraft © zu besuchen. Im Sommer 2010 folgte dann eine Reise nach Bayern zu den EM-Tagen auf der Fraueninsel.
Die Fraueninsel stellte sich als ein Kessel für zukünftige Vernetzungspersonen dar. Viele sind bis heute wertvolle und hilfreiche Ratgeber für uns. Unter ihnen findet sich auch Christoph Fischer selbst. Aber auch ein weiterer Mensch, der auf meine Eltern traf beeinflusste unser weiteres landwirtschaftliches Handeln – nämlich Friedrich Wenz. Er ist der Entwickler des WEco-Systems und damit ein Pionier der minimalen pfluglosen Bewirtschaftung.
Inspiriert durch die Arbeitsweise von Friedrich Wenz arbeiten auch wir nun pfluglos. Weitere theoretische und praktische Hintergründe erfuhren wir dann bei verschiedenen Kursen, Feldtagungen, Besichtigungen oder durch Erfahrungsaustausch.
Schon nach kurzer Zeit bestand auch in unserem Freundes- und Bekanntenkreis ein reges Interesse an den EM. Durch die immer größer werdende Nachfrage nach den EM wurde mein Bruder, Bernd Widowitz, im Frühjahr 2011 EM-Händler. Seitdem veranstaltet er auch in regelmäßigen Abständen Stammtische für EM-Anwenderinnen und solche die es gerne noch werden wollen. Bei diesen Stammtischen geht es darum, dass sich PraktikerInnen untereinander austauschen. Mittlerweile ist es meinem Vater und meinem Bruder auch gelungen viele Arbeiten im Garten mit Bildberichten oder Filmen fest zu halten. Regelmäßige Begehungen unseres Gartens mit Interessierten sind vor allem während der Sommermonate stets lehrreiche Momente.
Und so ist unser Garten nun mittlerweile ein beliebter Treffpunkt für Hobbygärtner und Naturliebhaber. Das Besondere an diesem Garten ist, dass auch hier ohne tiefes Umgraben Beete angelegt bzw. bepflanzt werden. Der verwendete Dünger besteht ausschließlich aus einer Mischung eigener betriebsinterner Rückständen, wie Küchen- und Gartenabfälle, Heu – und Getreidereste oder Dung von den Pferden und Hühnern.
Dass der Einsatz von chemischen „Pflanzenschutzmitteln“ ein absolutes Tabu ist, versteht sich von selbst, denn was können die sogenannten „Schädlinge“ dafür, dass der Mensch sich keine Gedanken um eine naturnahe Bodenbewirtschaftung macht. Durch ihr Auftreten versucht die Natur bloß die vorher begangenen Fehler des Menschen zu korrigieren. Durch Stehenlassen von aromatischen duftenden Kräutern oder durch EM-Sprühungen hatte sich der Schädlingsdruck sofort reduziert.
Bei der Arbeit mit den EM gibt es noch so viele unbekannte Anwendungsmöglichkeiten, sodass es immer wieder zu neuen wertvollen Erkenntnissen aus der Praxis kommt. Daher ist ein Austausch zwischen den EM AnwenderInnen aus unserer Sicht sehr sinnvoll. Und gerade solch ein Austausch war für eine Veranstaltung (Agro-Gentechnikfreier Landkreis)verantwortlich, die uns als Familie sehr am Herzen liegt.
Ich habe ja vorhin erwähnt, dass Christoph Fischer der Initiator von der Bewegung „Agro-Gentechnikfreie Landkreise“ ist. Nun, was hat es damit auf sich? Der liebe Christoph hat es geschafft, dass in vielen Landkreisen Bayerns nun grüne Tafeln mit der Aufschrift „Agro-Gentechnikfreier Landkreis“ stehen.
Geschafft hat er das durch die Mithilfe von vielen BürgerInnen und deren Zivilcourage. Das Konzept ist denkbar einfach – es werden Tafeln produziert, welche verkauft werden, und mit dem Kauf von einer Tafel wird wieder eine neue Tafel produziert. Ziel der Aktion ist es auf die Gefahr der Agro-Gentechnik in unserer Landwirtschaft hinzuweisen. Zwar haben wir „noch“ keinen Anbau von gentechnisch veränderten Saatgut in unserer Ackerwirtschaft, allerdings ist beispielweise die Fütterung unserer heimischen Masttiere mit Gensoja aus Brasilien erlaubt. Und um die Bevölkerung und damit auch die KonsumentInnen auf diesen Umstand aufmerksam zu machen und um sie für diese Thematik zu sensibilisieren werden in Bayern nun Tafeln aufgestellt.
Durch das intensive Netzwerken innerhalb der Zivilcouragebewegung, wurden auch in Österreich bald Tafeln aufgestellt. Beim Besuch der Auftaktveranstaltung für eine Agro-Gentechnikfreie Steiermark, fiel uns unerwartet eine neue große Aufgabe in den Schoß.
Nämlich die Zusage für 100 Tafeln für das Bundesland Kärnten. Somit kam ein weiterer Stein ins Rollen. Denn nun hieß es noch mehr Kontakte zu knüpfen und eine Veranstaltung zu planen. Für uns eine enorme Herausforderung – da wir ja noch nie mit solchen Dingen zu tun hatten.
Nach vielen stressigen Momenten und Monaten hatten wir allerdings ein gutes Team zusammen und viele unterstützende HelferInnen für unser Vorhaben gewonnen. In dieser Zeit lernten wir auch den lieben Albert kennen. Und sehr schnell entstand die Idee einen Beitrag für seine Arbeit zu schreiben.
Als am 1. Juli 2012 dann auf der Heunburg bei Haimburg die offizielle Veranstaltung für ein Agro-Gentechnikfreies Kärnten vorüber war, war es nun höchste Zeit den Beitrag für Albert zu schreiben.
Vieles war notwendig um bis hierher zu kommen. Viele Veränderungen und viele unbekannte und neue Wege mussten bzw. durften gegangen werden. Auch Rückschläge und Enttäuschungen gehörten dazu. Vieles musste auch wieder losgelassen werden- doch manches blieb auch zurück. Weil es sich bewährte und mittlerweile zu einem festen Bestandteil unseres täglichen Lebens geworden ist. Dazu zählen zum Beispiel ein veränderter und viel kritischerer Blick auf die heimische Landwirtschaft, ein bewussterer Umgang mit unseren Ressourcen oder der Fokus auf eine gesunde Ernährung.
Aber in all diesen Bereichen werden wir bei uns zu Hause unterstützt – und zwar durch viele kleine Helfer: den effektiven Mikroorganismen. Sie haben in den letzten Jahren zu entscheidende Entwicklungen in unserem Leben geführt.
Abschließend wünsche ich mir, dass andere Menschen (vielleicht angeregt durch diesen Beitrag) ebenso einen Wertewandel vollziehen und aktiv an der Mitgestaltung eines eigenen Naturgartens arbeiten.
Im Namen meiner Familie
Olivia Widowitz
Am 05. Januar 2014 von Albert
Kategorie: Autor(inn)enbeitrag, Geschichte, Schule, Stil - Lebensstil
[…] Bei der Familie Jutta und Stefan Widowitz in Ebenthal bei Klagenfurt am Wörthersee veränderte sich vieles als Tochter Olivia mit ihrer Liebe zu Pferden ihre Eltern drängte ein Pferd zu kaufen. Siehe: Über Naturgarten und EM in eine andere Welt, von Olivia Widowitz […]
[…] Meilenstein für diese Arbeit begann vor einem Jahr mit der Zusammenarbeit Familie Widowitz, Frau Hader (Firma Mulitkraft) und der EM (effektive Mikroorganismen) Gemeinschaft Österreich. […]